Merce Cunningham Centennial – CCN Ballet de Lorraine

Erneuerer der Tanzkunst. Kaum einer hat den Tanz im 20. Jahrhundert so geprägt wie Merce Cunningham. Als Kind schon lernte er Stepptanz. Die legendäre Choreografin Martha Graham holte ihn 1939 nach New York. Mit dem Komponisten John Cage verband ihn eine fast 50-jährige Lebens- und Arbeitspartnerschaft.

„Tanzen ist für mich so wichtig, wie atmen“, betonte Cunningham, der über sich selbst einmal sagte, er sei nicht zum Tänzer geworden, sondern immer schon Tänzer gewesen. Der US-Amerikaner begeisterte sich für alles, was ihn aus eingefahrenen Denkmustern riss. In den 1950er Jahren arbeitete er mit Zufallstechniken und lies Würfel über Bewegungsabfolgen einer Choreografie entscheiden. Später experimentierte er mit Film- und Videotechnik. Als er in den 1990er Jahren die Möglichkeiten des Computers für sich und seine Arbeit entdeckte, hatte er bereits die 70 überschritten.

Das in Nancy angesiedelten CCN Ballet de Lorraine präsentiert gleich zwei Stücke Cunninghams. In „Sounddance“, einem ebenso dynamischen wie humorvollen Werk aus dem Jahr 1975, bereitet ein elegant drapierter goldener Vorhang die Szene, vor der sich zehn Tänzer in ein organisiertes Chaos stürzen. Das 1968 entstandene „Rain Forest“ dagegen wird dominiert von harmonisch fließenden Bewegungen anmutiger Zwitterwesen aus Mensch und Tier, begleitet von einer Geräuschkulisse, die an die Klänge eines tropischen Urwalds erinnert.

Quelle: BASF, Bild: ©Laurent Philippe

Eindrücke der Performance

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