Outwitting the Devil

Tanzstück von Akram Khan

Für seine Aufführungen hat Akram Khan eine sehr komplexe Form entwickelt – er deutet die Mythen der Völker neu, erzählt von der Suche nach einer Gemeinschaft, die jeden Einzelnen verbindet. Eine der Inspirationsquellen für seine Aufführung Outwitting the Devil, was auf Deutsch etwa mit „den Teufel überlisten“ zu übersetzen wäre, ist ein erst kürzlich entdecktes Fragment des babylonischen Gilgamesch-Epos, eines der ältesten überlieferten Werke der Weltliteratur. Akram Khans neues Stück interpretiert das mythische Geschehen als Gleichnis auf unsere Gegenwart. In einer Landschaft aus zerbrochenen Tontafeln und gefallenen Götzen treiben sechs Figuren Handel mit ihrem verbliebenen Besitz und mit Geschichten. Ihr Ziel: das lange verlorene, vergessene Wissen der alten Zeit aus seinen Bruchstücken wieder zusammenzuführen. Dabei stellt der Choreograph in grandiosen düsteren Bildern die Frage, weshalb wir die natürlichen Grundlagen unserer Natur zerstören, obwohl wir um die Folgen wissen.

Der 1974 in London geborene Tänzer und Choreograph Akram Khan lernte als Kind einer aus Bangladesch stammenden Familie bereits mit sieben Jahren den traditionellen indischen Tanz Kathak. Mit 13 wirkte er in Peter Brooks berühmter Aufführung Mahâbhârata mit. Später beschäftigte er sich auch mit zeitgenössischem Tanz, unter anderem an der De Montfort University und der Northern School of Contemporary Dance. Im Jahr 2000 gründete Khan zusammen mit Farooq Chaudhry seine eigene Akram Khan Company, mit der er in den dort entstandenen Tanzstücken Elemente des traditionellen und zeitgenössischen Tanzes zusammenführt. Seine Choreographien, zu denen auch ein Teil der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2012 gehört, sind dank seiner zahlreichen Kooperationen mit bekannten Künstlern wie Sidi Larbi Cherkaoui, Sylvie Guillem, Nitin Sawhney, Juliette Binoche, Anish Kapoor etc. von außerordentlicher Lebendigkeit und Vielfalt und werden weltweit zu Gastspielen eingeladen. Quelle & Bild: Theater im Pfalzbau

Preise
47 € / 40 € / 33 € / 26 €
Dauer
ca. 1 Stunde 20 Minuten, keine Pause

Mehr Informationen unter dem Orginalbeitrag auf www.theater-im-pfalzbau.de.

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