Schauspiel. Medea

Medea – Königstochter, Ehefrau, Betrogene, Fremde. Medea – Kindsmörderin, Hexe. Kaum eine Frauenfigur der Antike hat mehr Adaptionen inspiriert als sie. Jede Epoche warf dabei ihren eigenen Blick auf den Mythos um die Frau, die aus Liebe zu Jason ihre Heimat für immer verlässt und ihm nach Griechenland folgt. Sie gebiert ihm zwei Kinder, muss nach ein paar Jahren jedoch einer anderen, jüngeren Königstochter Platz machen. Medea tut das Unvorstellbare: Sie ermordet nicht nur Jasons neue Braut, sondern auch ihre eigenen Kinder.

Der australische Regisseur und Stückeüberschreiber Simon Stone versetzt Medea in die Gegenwart und mischt die antike Tragödie mit einer realen Geschichte: In den 1990ern setzte die amerikanische Ärztin Debora Green nach ihrer Scheidung das Familienhaus in Brand und tötete dabei ihre drei Kinder. Aus Medea wird bei Stone die Pharmazeutin Anna, die gerade einen Aufenthalt in der Psychiatrie hinter sich hat. Nun will sie die Beziehung zu ihrem Mann Lucas wiederbeleben, der jedoch ein Auge auf die Tochter seines Chefs geworfen hat. Kurz davor, alles zu verlieren, sieht Anna nur noch einen einzigen Ausweg.

In der Titelrolle brilliert Caroline Peters, die beim Gastspiel des Burgtheaters Wien in Yasmina Rezas Komödie Bella Figura begeisterte.

Quelle: Theater im Pfalzbau, Bild: © Georg Soulek, Burgtheater

Mehr Informationen unter dem Orginalbeitrag auf der Website des Theaters im Pfalzbau.

VON SIMON STONE NACH EURIPIDES

Burgtheater Wien

FR, 27.05.2022, 19:30 UHR, S 1
SA, 28.05.2022, 19:30 UHR, AL 1

Inszenierung Simon Stone
Bühne Bob Cousins
Kostüme An D’Huys, Fauve Ryckebusch
Musik Stefan Gregory
Dramaturgie Klaus Missbach
Mit Mavie Hörbiger, Christoph Luser, Caroline Peters, Falk Rockstroh, Steven Scharf, Irina Sulaver

GROSSE BÜHNE

Preise 47 € / 40 € / 33 € / 26 €
Dauer ca. 90 Minuten, keine Pause

 

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