SCHWUNG

Vom Schaukeln und Klangbaden 

Michail Glinka verbrachte die ersten 6 Jahre seines Lebens in überheizten Räumen, wo ihn die Großmutter vor Krankheiten und Eindrücken der Außenwelt abzuschirmen versuchte. Zum Glück richtete das keinen größeren Schaden an und Glinka wurde zu einem erfolgreichen Komponisten. Dessen Walzer-Fantasie beginnt harmlos schunkelnd und schubst uns kurz darauf schwindelig zu Camille Saint-Saëns. Sein drittes und letztes Violinkonzert widmete er dem spanischen Virtuosen und Publikumsliebling Pablo de Sarasate. Bis an die Grenzen des Möglichen reizt er die Spielräume der Geige effektvoll aus. Mit anderen Worten: Camille Saint-Saëns heizt dem Laden dermaßen ein, dass sich Michail Glinka wahrscheinlich stark in seine Kindheit zurückversetzt fühlen würde. Zeit zur Erholung und zum Klangbaden bleibt anschließend ausgiebig mit Alexander Glasunows Ballettmusik „Les Ruses d’amour“. Quelle & Bild: Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

Mitwirkende

Pavel Baleff, Dirigent

Alexandra Conunova, Violine

Programm

Michail Iwanowitsch Glinka – Walzer Fantasie (rev. 1856)

Camille Saint-Saëns – Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 h-Moll, op. 61

Alexander Glasunow – Les ruses d’amour (Liebeslist). Ballet in einem Akt, op. 61

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