Das Kaffeehaus
Ein Platz im Zentrum einer mittelgroßen Stadt. Besonders schön ist er nicht, dafür aber lebendig. Ridolfo hat hier vor kurzem eine Kaffeebar eröffnet. ‚Sauber bleiben‘ ist seine Devise. Er will durch zuverlässige Qualität überzeugen, der Kunde soll sich wohl und sicher fühlen. Ein ambitioniertes Vorhaben, denn gleich nebenan befindet sich eine Spielhalle. Dort wird rund um die Uhr gezockt, so mancher hat schon sein Vermögen verspielt und geahnt, dass das nicht mit rechten Dingen zugehen konnte. Ridolfos Café wird zum Anziehungspunkt für Menschen mit Abgründen. Eugenio, ein einstmals wohlhabender Händler, verpfändet sogar die Ohrringe seiner Frau, um seine Schulden zahlen zu können. Der angesehene Bürger Don Marzio richtet mit Verleumdungen eine Menge Unheil an. Und der vermeintlich adlige Leandro entpuppt sich als Buchhalter, der unter falscher Identität seiner Spielsucht nachgeht.
Das Leid der Eskapaden tragen die Frauen, sie kehren am Ende die Scherben ihrer Existenz auf. Ridolfo will ihnen beistehen und gerät in die Rolle des Mediators, der an allen Ecken und Enden schlichten muss. So hatte er sich seinen beruflichen Neubeginn als Barista nicht vorgestellt. Und auch wenn schließlich alle miteinander quitt sind, ist absehbar, dass der Frieden nicht lange halten wird.
Carlo Goldoni lebte von 1706 bis 1793, er gilt als Reformator des italienischen Lustspiels. Aus der Commedia de’ll arte entwickelte er die Charakterkomödie, deren Figuren noch immer aus dem Volk stammen, aber deutlich realistischer und mit großer Empathie gezeichnet sind. Die Prosakomödie Das Kaffeehaus wurde 1750 in Mantua uraufgeführt.
Quelle: Theater im Pfalzbau
Von Carlo Goldoni
Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen
Inszenierung Tilman Gersch
Bühne und Kostüme Petra Straß
Musik Frank Rosenberger
Dramaturgie Barbara Wendland
Mit Rainer Kühn, Mohammad Nick Nayeri, Jörg Malchow, Stephan Schießleder, Josephine Thiesen
FR, 21.03.25, 19:30 UHR, AL 2, TG 4, JA 1
SA, 22.03.25, 19:30 UHR, S 2, WA
GROSSE BÜHNE
Preise 45 € / 38 € / 31 € / 24 €