Festival des deutschen Films: Tag 11
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11:30 Uhr: WANN WIRD ES ENDLICH WIEDER SO, WIE ES NIE WAR
Meyerhoff hat seine Jugend auf dem Gelände der Kinder- und Jugendpsychiatrie seines Vaters in einem beeindruckenden autobiographischen Roman eindrucksvoll beschrieben. Dem folgt dieser Film mit beharrlicher Konsequenz. Wir erleben einen ganz alltäglichen Wahnsinn als Kind, Halbwüchsiger und Erwachsener, bis zum Zerfall der Familie. Dabei bieten ihm die leicht verschrobenen Gedankengänge der Patienten stets einen ungewohnten und zuweilen sogar sicheren Halt. Wie ein Aquarium voller kurios verfremdeter Lebensdramen wirkt diese Variante des Coming of Age-Dramas. Schauspielerisch großartig bis in die kleinsten Rollen besetzt, erleben wir einen verzauberten Mikrokosmos der Lebensentwürfe, manchmal höchst vergnüglich, dann wieder melancholisch und mit viel Magie. (JS/MK); Foto: ©2023 Warner Bros. Ent. All Rights Reserved

13:45 Uhr: LANDKRIMI – DAS SCHWEIGEN DER ESEL
Eine geköpfte alte Bäuerin und ein Schwimmunfall bringen die junge Vorarlberger Polizistin Sophie auf krumme Ideen, die sie zu Horak führen. Der hockt in einer Haftanstalt für krankhafte Täter und hat dort seine Liebe zum Gärtnern entdeckt. Sophie hatte den falschen Kommissar einst eingekerkert. Nun hofft sie, dass er mit seinem krausen Denken ihr Problem lösen kann. Und tatsächlich hat er mal ein Buch geschrieben über die Rechtslage in Grimms Märchen, in dem ausgerechnet die Geschichte von den Bremer Stadtmusikanten fehlt. Und wurden nicht ein Hahn und eine Katze bei den bisherigen Opfern gefunden? Und wo ist der Hund und was sagt der Esel? Ein Krimi als Spiel mit dem Zuschauer – mit Karl Markovics als Hauptdarsteller, Autor und Regisseur. (JS/MK); Foto: © Superfilm / Manuel Paul
15:45 Uhr: WIR SIND DANN WOHL DIE ANGEHÖRIGEN
Ganz nah rückt die Mutter an Johann heran, der noch im Bett liegt, und teilt ihm flüsternd mit, dass sein Vater Jan Philipp Reemtsma entführt worden ist. Einer von vielen besonders eindrücklichen Momenten in diesem Film über ein historisches Ereignis, das jeder zu kennen glaubt. Warum ist dieser Thriller aber so außergewöhnlich spannend? Weil wir ihn konsequent aus der Perspektive des Sohnes erleben, der sich vor allem noch an den letzten Streit mit dem Vater erinnert und dann erlebt, wie die Polizei sich routiniert breitmacht im Haus der Familie. Die 33 Tage der Entführung sind angefüllt mit den scheiternden Versuchen, bei der Geldübergabe von 10 Millionen Mark, auch die Entführer zu fassen und der glücklichen Entscheidung der Familie, ohne die Polizei eigene Wege zu gehen. Mitreißende Spannung. (JS); Foto: © Pandora Film 23/5
18:00 Uhr: DAS LEHRERZIMMER
Eine Welt der Ressentiments und der Überheblichkeiten, in der Zuneigung fast schon gefährlich wird. Kann man da alles richtig machen? Kein Verriss der Schule ist dieser Film, im Gegenteil. Er zeigt, wie wichtig das Menschliche, das Emotionale ist. Wir erleben die mitreißende Geschichte der jungen Lehrerin Carla, die nicht möchte, dass wegen eines Diebstahls ihre Schüler inquisitorisch behandelt werden und dabei aus besten Absichten nicht nur zu seltsamen Mitteln greift, sondern tiefen Unfrieden sät. Ein Film, der zeigt, wie unendlich schwer es ist, im Schulalltag pädagogische Ideale zu retten, die allein doch den Erfolg von Schule garantieren. Brillant inszeniert und gespielt und spannend bis zur letzten Minute. (MK/JS); Foto: © Judith Kaufmann Alamode Film
20:00 Uhr: POLIZEIRUF 110: LITTLE BOXES
Der Doktorand eines leicht utopischen Instituts für „Postcolonial Studies“ wird ermordet aufgefunden mit der Aufschrift RAPIST. Der neuen Münchener Ermittlerin Cris hat man einen schwulen schwarzen Kommissar an die Seite gestellt und gegen ihren bisherigen Kumpel Dennis ausgetauscht. Die Ermittler geraten bei ihren Untersuchungen an eine super „woke“ Uniszene von Frauen, die sich als Tugendwächterinnen gerieren, die keine Gnade kennen. Und auch die Chefs der Polizeibehörde warnen sie, sich nur ja „absolut korrekt“ zu verhalten. „Wir sagen nicht mehr Täter, wir sagen Tatperson“. Genderfragen werden hoch satirisch verhandelt in diesem Krimi, der die Überkorrektheiten des Zeitgeists sarkastisch aufspießt. „Entweder du gibst zu, dass du ein Rassist bist oder du bist ein Rassist, wenn du es nicht zugibst.“ Der Film zur „Sombrero-Debatte“! (JS/MK); Foto: © Ariane Krampe Filmproduktion/BR/Hendrik Heiden
12:15 Uhr: DIE UNSCHÄRFERELATION DER LIEBE
Zwei verlorene Seelen in den nächtlichen Straßen Berlins. Greta, die Schulsekretärin, gibt dem fremden Mann an der Bushaltestelle einfach einen Kuss. Dann redet sie ohne Unterlass, hyperaktiv und phantasiebegabt. Er ist ein bärbeißig wortkarger, buchstäblich knochentrockener Fleischermeister, der seit Jahrzehnten allein spazieren geht, immer nachts. Einsam sind sie beide, nur eben auf grundverschiedene Weise. Sie agiert, als hätte sie nie wirklich einen Boden unter den Füssen, er hingegen ist die Seriosität in Person. Jedenfalls scheint es so. Aber die Wahrheit von Menschen ist selten wirklich sichtbar. Brillante Dialoge in der Nacht. Und lauter Geheimnisse. So plötzlich wie er zu weinen beginnt, fängt er auch an zu singen. Selten wurde das Zusammenkommen zweier Menschen so schön erzählt wie hier. (MK); Foto: © 2023_X Creative Pool_X Verleih
14:00 Uhr: DIE AMITIÉ
Sie sitzen im Bus nach Deutschland nebeneinander. Die Polin Agnieszka liest ein Buch des Papstes, der Schwarze Dieudonné blättert gerade in Frantz Fanons „Die Verdammten dieser Erde“. In Lübeck angekommen gehen sie dann beide ihrer Wege: Die junge Krankenpflegerin tritt ihren Job bei dem alten dementen Siegfried an. Dieudonné von der Elfenbeinküste soll Tomaten züchten in einem gewaltigen Gewächshaus. Für ihn ist die „Amitié“ ein Ausweg aus großer Unterdrückung als Migrant ohne Aufenthaltserlaubnis. Das ist ein rätselhaftes Netzwerk, über das die Arbeitskräfte sich austauschen. Natürlich kommen die beiden Helden des Filmes wieder zueinander in diesem Film, der auch eine Liebesgeschichte ist. Ein Film über die ganz unten und wie sie zu selbstbestimmtem Handeln finden. (JS/MK); Foto: © Jörg Gruber
16:15 Uhr: MERZ GEGEN MERZ – HOCHZEITEN
„Doppelhochzeit? – Der größte Quatsch seit dem parfümierten Klopapier.“ So kommentiert Erik die Idee seiner Eltern, pünktlich zu ihrer Goldenen Hochzeit tatsächlich noch einmal zu heiraten und das gleichzeitig mit dem noch sehr jungen Enkel Leon. Im verranzten Saal der Kleingartenkolonie „Paradies“ natürlich. Und schon sind wir mitten drin in einem neuen Fall Merz gegen Merz, der die erfolgreiche Serie verlängert. Weil die mit allen Wassern gewaschenen Ex-Partner noch entscheiden müssen, wer von den beiden das bessere Leben nach der Trennung hat. Kann man da mit einem neuen Partner auftrumpfen oder mit sarkastischem Witz? Also sprühen bei diesem Film ganz besonders vergnüglich die Funken. Irgendwie lieben sie sich ja doch noch. Eine grandiose „Doppelkomödie“. (JS); Foto: © ZDF / Martin Valentin Menke
18:15 Uhr: REGIEPREIS – DIE STILLEN TRABANTEN
Den Regiepreis verleihen wir spontan – immer dann, wenn uns eine Regisseurin, ein Regisseur mit dem neuesten Werk in Begeisterung versetzt wegen der Qualität der Regiearbeit. Oft ist dies nicht das erste Mal, dass einem die Meisterschaft in der Kunst des Regieführens auffällt. Und im Falle des diesjährigen Preisträgers ganz sicher nicht. Die Preisverleihung vor der Vorstellung „Die stillen Trabanten“ in Zeltkino B statt. Bild: Festival Des Deutschen Films
21:00 Uhr: SEID EINFACH WIE IHR SEID
Natürlich ist hier gar nichts dokumentarisch, aber es wirkt so. Virtuos gelingt es der Schauspielerin und Regisseurin Alice Gruia in ihrem tatsächlich ersten Spielfilm ein faszinierendes Spiel um „Was ist denn wirklich wahr?“ zu veranstalten. Sie behauptet, es sei eine Filmstudentin, die für ihren Abschlussfilm die scheinbar geniale Idee hatte, ihre seit 25 Jahren geschiedenen Eltern in Omas Häuschen wieder zu vereinen. Natürlich, um herauszufinden, was damals bei deren Trennung eigentlich passiert ist. Daraus entsteht eine bis in die Details äußerst komische, äußerst lustige Charakterstudie um Mama, Papa und seine Neue, einschließlich der Beziehungskrise der Studentin und ihres Freundes, wenn die glauben, die Kamera sei jetzt abgestellt. Ein psychologisch wie künstlerisch gelungenes Meisterwerk über „Familienbande“. (MK); Foto: © Thorsten Schönrade
11:00 Uhr: LUCY IST JETZT GANGSTER
Lucys Eltern betreiben in einer idyllischen Kleinstadt das beliebte Eiscafé Felicitá. Als ein Schraubenschlüssel in die Eismaschine fällt und sie schreddert, weigert sich die Bank, einen Kredit für eine Neuanschaffung zu geben. Da tut sich die zehnjährige Musterschülerin mit ihrem frechen Klassenkameraden Tristan zusammen und gemeinsam planen sie einen Banküberfall. Leichthändig und stilsicher hat Till Endemann diese Gangsterkomödie ganz auf seine junge Grundschüler*innen-Zielgruppe hin inszeniert. Getragen von einem bis in die Nebenrollen hinein überzeugenden Schauspieler-Ensemble nimmt der Film die kleinen und großen Sorgen seiner Protagonisten ernst, verliert darüber aber nie seinen märchenhaften Touch. Foto: © 2022 INDIFilm Daniel Dornhoefe
14:30 Uhr: ZWEI WEIHNACHTSMÄNNER SIND EINER ZU VIEL
Weihnachten kommt immer so überraschend, dass Sie hier schon mal üben können! Und Weihnachten kommt immer alles raus. Und keineswegs nur Geschenke. Und weil Familien heute immer häufiger „ge-patchworked“ und auch sonst längst jenseits alter Klischees gebaut sind, wird Weihnachten zunehmend zu einer dramaturgischen Herausforderung. Davon erzählt dieser Film ganz im Sinne einer modernen „Frohen Botschaft“, nach der am Ende zusammenkommt, was zusammengehört: Brave Kleinbürger mit neuester Alarmanlage und Hippie-Eltern im umgebauten Militärtransporter und eben ein Weihnachtsmann zu viel. Joachim Król und Rainer Bock spielen um die Wurst, nein, das finale Weihnachtsessen – und die Dreharbeiten scheinen viel Spaß gemacht zu haben. Ihre Chance, bevor es in vier Monaten ernst wird. (MK); Foto: © Nik Konietzny
16:30 Uhr: EINFACH MAL WAS SCHÖNES
Bei Karla tickt die biologische Uhr und der passende Mann für eine Zukunft mit Kind ist nicht in Sicht. Jetzt will sie ihr Mutterglück nicht mehr von einem Mann abhängig machen und ihr Kind allein bekommen und tritt damit den ganz normalen Wahnsinn los: Rollenklischees schlagen zurück, Perfektionswahn bricht aus, dann doch die Torschlusspanik und drumherum vor allem die dysfunktionale Familie samt Schwestern. Aber endlich Ole, in den sich Radiomoderatorin Karla so schnell es geht verliebt. Eine romantische Komödie, temporeich mit vielen lebensechten Pointen und ganz ohne Angst davor, urplötzlich heillos sentimental zu werden und dann gleich wieder sarkastisch. Karoline Herfurth („Wunderschön“) hat so etwas wie ein neues Genre erfunden. (JS/MK); Foto: 2023 Warner Bros. Ent. All Rights Reserved
19:00 Uhr: ALMA & OSKAR
Gustav Mahler, der berühmte Komponist der Moderne, stirbt und seine Witwe geht auf die Suche nach sich selbst. Künstlerisch als Komponistin, aber auch sonst. In der Männerwelt will sie sich spiegeln. Der rebellische junge Maler Oskar Kokoschka, Star der Künstlerszene Wiens, eignet sich prächtig. Eine leidenschaftliche Affäre beginnt. Oskar will Besitz ergreifen von ihr und das stört die bewusste Inszenierung ihrer Erotik. Eigentlich will sie anerkannt sein als Künstlerin, aber die Tradition des Frauseins in der Belle Époque ist offenbar stärker. Staunend sehen wir, wie in dieser Zeit die alte bürgerliche Welt von damals sich mischt mit den Provokationen der kommenden Moderne. Heiraten wird sie übrigens Walter Gropius und dann Franz Werfel. Kokoschka aber durfte sie malen. (MK); Foto: © Film AG / Alamode Film

21:00 Uhr: OSKARS KLEID
Oskar trägt sein Lieblingskleid, fühlt sich als Mädchen und geht so auch in die Schule. Seine von ihm getrennt lebende Ex-Frau, hat ihm, dem Polizisten Ben, davon gar nichts erzählt. Die Hochschwangere ist zu sehr beschäftigt mit ihrer neuen Partnerschaft. Ben hingegen trauert noch um die Beziehung und als er Oskar, seinen Jungen, und dessen kleine Schwester Erna für einige Zeit wieder zu sich nimmt, muss er sich mit dem neuen Leben seines Sohnes als Transmensch Lili auseinandersetzen. Eine einzige Herausforderung für diesen „klassisch“ denkenden Polizisten. Er steht im Zentrum des Films, weniger die kleine Lili. Und es ist rührend zu sehen, wie schließlich dieser Vater aus Liebe zu seinem Kind die für ihn schwierige Kurve nimmt. Ein leidenschaftliches Plädoyer für echte Toleranz. (JS/MK); Foto: ©2023 Warner Bros. Ent. All Rights Reserved

14:30 Uhr: ALASKA
Allein mit einem Kajak unterwegs auf den verschlungenen Wegen durch die Mecklenburgische Seenplatte ist Kerstin, die ihren kranken Vater bis an sein Ende gepflegt hat. Vielleicht hat sie zu wenig an sich gedacht? Zugleich versucht sie, den vergeblichen Traum ihres Vaters von der Fahrt durch Kanada auf dem Yukon-River in Erfüllung gehen zu lassen. Auf dieser einsamen meditativen Wasserwanderung mit Übernachtung im mitgeführten Campingzelt freundet sie sich mit der Camperin Alina an, ihr Bruder taucht auf und macht ihr Vorwürfe. Weil sie auch einmal an sich denken wollte? Ein stilles, schönes Melodram um Einsamkeit und Liebe und die Frage, wann Gefühle eigentlich echt sind. Am Ende rudert Kerstin sich frei und wir fühlen uns wie in Kanada. (MK/JS); Foto: © Jacob Waak / Wood Water Films 2022
16:45 Uhr: MORD ODER WATT?
Er ist als TV-Kommissar „Der Lux“ nach 156 gelösten Fällen ein Star. Der überraschen-de Tod seiner Mutter zwingt ihn dazu, den Besuch in der Heimat an der Küste zu ver- längern. Und tatsächlich kommt er einem perfiden Mord an einem Seebestatter auf die Spur und sofort sieht er sich in Konkurrenz zu einer echten Polizistin, die auch noch die Untermieterin im Haus seiner Mutter ist. Die arbeitet sich mit nüchterner Sachlichkeit in den Fall, er aber denkt, er sei auch hier „Der Lux“ und der glänzt immer mit gewagten Theorien. Dann aber tragen die weiteren Erlebnisse des anfangs so aufgeblasenen Superstars zu einer Verbesserung seiner Bodenhaftung bei. Leicht und locker inszeniert, geht es in dieser Komödie auch um Eitelkeit und Starkult. Denn im Watt liegt Wahrheit. (JS/MK); Foto: © Saxonia Media / Christine Schroeder
18:45 Uhr: ADIÓS BUENOS AIROS
Julio, der Bandoneonspieler, der sich mit dem Schuhgeschäft seines Vaters gerade so über Wasser hält, will unbedingt nach Deutschland auswandern. Denn auf den Straßen Argentiniens entlädt sich die Wut über die korrupte Regierung 2001 in Plünderungen und Gewalt. Aber kann er seine Tangoband „Vecinos de Pompeya“ wirklich verlassen, jetzt, wo sie die Sängerlegende Ricardo Tortorella bei sich haben, den alten Herrn mit dem Timbre des gelebten Lebens? Eine Taxifahrerin durchkreuzt seine Pläne außerdem. Eine romantische Liebesgeschichte beginnt, an dessen Ende die beiden flache Steine werfen und fest daran glauben, dass sie auf dem Wasser tanzen können. Wenn sie nur wollen und nicht auswandern – mit Melancholie und Entschlossenheit zugleich. Ganz wie der Tango. (MK); Foto: © Alpenrepublik
20:45 Uhr: DER VERMESSENE MENSCH
Schon beim Vermessen der Schädel ist dem jungen Ethnologen Alexander unwohl. Aber der Herr Professor im deutschen Kaiserreich glaubt fest an die Überlegenheit der weißen Rasse. Alexander ergreift die Gelegenheit, sich einer Expedition nach „Deutsch-Südwestafrika“ anzuschließen, wo gerade der Aufstand der Herero ausgebrochen ist. Er erlebt die Raubzüge der kaiserlichen Armee und die ganze Grausamkeit des Völkermordes. Zugleich möchte er Kezia wieder treffen, die bei der „Völkerschau“ in Berlin als seine Dolmetscherin gedient hatte. In großen Bildern erzählt der Film eindringlich von einem Wahnsinn, der als Normalität galt. Ein Film ohne Klischees und voller Zauber des Reichtums, ja der Klugheit der Kultur der Schwarzen, die damals einfach zerstört wurde. (JS/MK); Foto: © STUDIOCANAL GmbH / Julia Terjung