Madame Butterfly
Benjamin Franklin Pinkerton ist Offizier der US-Marine und gerade in Nagasaki stationiert. Für die Zeit seines Aufenthalts hat man ihm zusammen mit einem Haus auch die 15-jährige Geisha Cio-Cio-San vermittelt. Von ihrer Anmut verzaubert, verliebt sich Pinkerton in die junge Frau und geht mit ihr nach japanischem Brauch eine Ehe auf Zeit ein. Doch was für Cio-Cio-San die große Liebe bedeutet, ist für Pinkerton nur ein flüchtiges Abenteuer. Kurz nach der Hochzeit verlässt er sie. „Butterfly“ aber, wie sie genannt wird, ist sicher: Eines schönen Tages wird er zu ihr zurückkehren – nicht zuletzt wegen ihres gemeinsamen Kindes. Jahre vergehen, bis das Schiff der US-Marine tatsächlich wieder anlegt. An Bord: Pinkerton und seine amerikanische Frau Kate.
Mit sicherem Gespür für bühnenwirksame Stoffe entdeckte Puccini 1900 in London ein neues Opernsujet: David Belascos Schauspiel Madame Butterfly. A Tragedy of Japan, an dem ihn insbesondere das Aufeinandertreffen zweier konträrer Welten interessierte – der modernen westlichen Kolonialmacht USA auf der einen und dem von jahrhundertealten Traditionen geprägten Japan auf der anderen Seite. Und so wird auch der Gegensatz von traditionell westlicher Musik und stilisierten asiatischen Klängen zu einem prägenden Merkmal seiner Oper, die 1904 in Mailand zur Uraufführung kam. War das zeitgenössische Publikum dabei insbesondere durch die tragische Liebesgeschichte vor exotischem Hintergrund fasziniert, zeigt sich die Oper heute als überaus aktuell, indem sie kulturelle Missverständnisse ebenso thematisiert wie Machtmissbrauch und Sexismus.
Quelle: Theater im Pfalzbau
Tragedia giapponese von Giacomo Puccini
Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa
Nach einem Bühnenstück von David Belasco
Pfalztheater Kaiserslautern
Musikalische Leitung GMD Daniele Squeo
Inszenierung Jacopo Spirei
Chor Aymeric Catalano
FR, 06.06.25, 19:30 UHR, MT, TG 2, TG 4
SO, 08.06.25, 18:00 UHR, AL 1, WA, TG 5, TG 6
GROSSE BÜHNE
Preise 51 € / 42 € / 34 € / 26 €