My body of coming forth by day

Zwölf Jahre nach seiner ersten eigenen Choreographie kreiert Olivier Dubois ein intimes Solo, das die Tiefen des Körpergedächtnisses und seine Fähigkeit, uns die (Hoch-)Geschichte seiner Kunst zu erzählen, auslotet. Dubois, der 2011 zu den 25 besten Tänzern weltweit gezählt wurde, stand mit den Ersten seines Faches auf der Bühne und zeigte seine Werke in den größten Theatern der Welt.
Bei seiner neuen Kreation steht er alleine auf der Bühne. Indem er mit allen Tricks und Sicherheitsvorkehrungen arbeitet, ist er das willige Opfer eines Spiels, das abwechselnd an eine Gerichtsverhandlung, eine Peepshow und eine Vivisektion erinnert.
Nach dem Zufallsprinzip gibt der Choreograph und Tänzer nach vom Publikum vorher festgelegten Regeln Ausschnitte aus einigen der sechzig Produktionen wieder, an denen er seit Beginn seiner Karriere beteiligt war. Inspiriert durch das altägyptische Buch der Toten (auch Buch der Wiederkehr des Tages genannt), begibt er sich zwischenzeitlich nur mit einer knappen schwarzen Hose bekleidet auf eine packende Reise durch ein Meer von Tanzfragmenten – auf der Suche danach, was einen Künstler ausmacht. Dabei konzentriert er sich auf den üppigen Körper des Künstlers, um herauszufinden, wie ein Meisterwerk entsteht, und liest die Zeichen des Schicksals höchst unterhaltsam aus seinen Eingeweiden.

Der französische Tänzer und Choreograph Olivier Dubois entschloss sich im Alter von 23 Jahren nach Studien von Fremdsprachen und Wirtschaftsrecht, Tänzer zu werden. 1999 schuf er sein erstes Solo Under Cover. Trotz seines Übergewichts schlug er eine erfolgreiche Tanzkarriere ein, unter anderem bei Angelin Preljocaj, Dominique Boivin und Sasha Waltz. 2003 nahm ihn der Cirque du Soleil für eine Show mit Céline Dion unter Vertrag. Von 2003 bis 2007 arbeitete er mit Jan Fabre zusammen. 2007 gründete er seine eigene Compagnie COD – Compagnie Olivier Dubois. Regelmäßig zeigt er seine Produktionen beim renommierten Festival d‘Avignon. Sein Auftritt im Stück Faune(s) in Anlehnung an Vaslav Nijinskys Choreographie L’Après-midi d’un faune löste dort 2008 einen Skandal aus. Bei ImPulsTanz im selben Jahr in Wien gewann er jedoch mit dem Stück den Prix Jardin d’Europe. In den folgenden Jahren arbeitete er u.a. für Les Ballets de Monte-Carlo, das Ballet National de Marseille und das Ballet du Nord.
2011 wurde er von dem Magazin Dance Europe als einer der 25 besten Tänzer der Welt ausgezeichnet und für seine Verdienste um den Tanz 2012 zum Professor ernannt. 2014 bis 2017 leitete er das Ballet du Nord in Roubaix, 2017/18 und 2019/20 wirkte er als assoziierter Künstler an der Genfer École de danse. Im Theater im Pfalzbau gastierte er 2017 mit seinem Stück Auguri.
Quelle: Theater im Pfalzbau

Tanzsolo von Olivier Dubois

COD – Compagnie Olivier Dubois
Frankreich

In Koproduktion mit Festival BreakingWalls, Le Caire, Le CENTQUATRE – Paris

Choreographie und Tanz Olivier Dubois
Ton und Licht François Caffenne

FR, 16.05.25, 19:30 UHR, UP
SA, 17.05.25, 19:30 UHR, TTZ
KLEINE BÜHNE

Einheitspreis 27 € / ermäßigt 18 €
Dauer ca. 90 Minuten

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