Der Menschenfeind
Alceste liebt Célimène, doch die umworbene junge Witwe hält ihn hin. Ungeduldig begibt er sich in ihr Haus, um von ihr ein klares Bekenntnis zu hören. Dort trifft er auf Freunde und Konkurrenten, auf ihm gewogene Frauen, auf eine Gesellschaft, die bei Hof ein- und ausgeht und deren formvollendete Umgangsformen er als verlogen und geheuchelt ablehnt. Alceste ist allen bekannt: ein anstrengender Charakter, klug, witzig, wohlhabend und voller Hass auf eine Welt, zu der er gehört, wie sie zu ihm. Er schlägt um sich, verletzt mit Worten, predigt unbedingte Wahrheit, Kompromisslosigkeit und Weltflucht.
Molière beschreibt in seiner bittersüßen Komödie das Leiden der Upperclass unter ihrem selbstauferlegten Zeremoniell. Anne Lenks straffe und schnörkellose Inszenierung zeigt heutige Menschen in ihrer ganzen Zerrissenheit, ihren Beziehungsängsten und alltäglichen Zwängen. Tiefgründig und lässig zugleich entwickeln Ulrich Matthes und Franziska Machens das Psychogramm zweier Liebender, die nicht zueinanderfinden.
Quelle: Theater im Pfalzbau.
Von Molière
Deutsches Theater
Berlin
Inszenierung Anne Lenk
Bühne Florian Lösche
Kostüme Sybille Wallum
Musik Camill Jammal
Licht Matthias Vogel
Dramaturgie Sonja Anders
Mit Ulrich Matthes, Manuel Harder, Franziska Machens, Lisa Hrdina, Judith Hofmann, Timo Weisschnur, Jeremy Mockridge, Elias Arens
Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2020
Ausgezeichnet mit dem Friedrich-Luft-Preis 2020
Eingeladen zum Hamburger Theater Festival 2020
GROSSE BÜHNE
FR, 05.04.24, 19:30 UHR, S 1, TG 1, JA 2
SA, 06.04.24, 19:30 UHR, COM 2, WA, TG 2
Preise 47 € / 40 € /
33 € / 26 €
Dauer 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause