Unterwegs im kulinarischen LU. Unsere WOW-Foodie-Tipps
Unterwegs im kulinarischen LU. Unsere WOW-Foodie-Tipps
Liebevoll zubereitete Teigtaschen von MyManti, vegane und vegetarische Speisen aus dem Hausboot, indisches Essen von Agra Mahal, vietnamesische Sommerrollen von Huong Viet oder Herz-Falaffel bei Mr. Veganus – Unglaublich lecker war mein Ausflug der letzten Woche in LU. Ich machte mich auf den Weg, um die kulinarische Vielfalt der Stadt zu erkunden und jaaa, ich habe so einige verführerische Insider-Tipps für euch entdeckt und in diesem Artikel für euch aufbereitet. Seid ihr schon gespannt auf neuen Food-Content? Aber Achtung, zwischen den Zeilen versteckt sich ein kleiner Nebeneffekt: Ihr werdet beim Lesen garantiert einen Bärenhunger bekommen. Umso besser, dann könnt ihr meine Foodtipps auch direkt ausprobieren!
Menschen verschiedenster Nationalitäten haben LU zu ihrer Heimat gemacht, ihre Esskulturen mitgebracht und somit die Stadt kulinarisch bereichert. Für diesen Artikel freute ich mich, das Essen in LU und somit auch die Stadt an sich besser kennen zu lernen. Denn abgesehen von globalen Trends, wird die kulinarische Vielfalt einer Stadt immer in erster Linie von den Bedürfnissen und Vorlieben ihrer Menschen bestimmt. Ich war gespannt, mehr hierzu herauszufinden. Welches Essen lieben unsere Ludwigshafener:innen? Was darf nicht fehlen und was ist besonders? Ich begab mich wieder auf eine Erkundungstour durch LU. Diese zeigen mir immer wieder: Umso mehr Zeit ich in LU verbringe, mich mit dem Leben und Menschen dieser Stadt auseinandersetze, desto besser lerne ich die Stadt kennen und lieben. Und Liebe geht ja bekanntlich auch durch den Magen! Also auf geht‘s zum ersten Foodie-Tipp auf meinem Notizzettel …
Das Hausboot
Meinen ersten Stopp legte ich im Hausboot ein. Hier schaue ich immer wieder gerne vorbei, denn das Essen wird frisch gekocht, ist gesund und vom Preis-Leistungs-Verhältnis definitiv unschlagbar. Im Hausboot isst man vegan oder vegetarisch und sitzt in einem gemütlichen, hellen Raum mit deckenhohen Fenstern und maritimer Einrichtung. Es ist seit 2017 am Karl-Kornmann-Platz beheimatet und mit der Kombüse im Mannheimer Jungbusch verwandt. Beide Lokale werden vom Inhaber Michael Dester betrieben. Er stellt die Räumlichkeiten des Hausboots gerne dem angrenzenden Kulturbüro für kleinere Veranstaltungen zur Verfügung, um das Kulturangebot der Stadt zu unterstützen. So kam es, dass ich vor einigen Monaten bei einem Poetry Slam-Workshop einen wunderschönen Abend im Hausboot verbrachte. Auch der Flohmarkt des Kulturzentrums findet in Zusammenarbeit mit dem Hausboot statt. Beim Schlendern kann man Michaels leckeren, veganen Käsekuchen probieren oder einen Tisch für das Flohmarktfrühstück reservieren.
MyManti
Erfahren hatte ich von MyManti tatsächlich über Freunde, als ich diese nach Restaurant-Tipps fragte. Ganz unscheinbar versteckt sich das kleine Lädchen am Ende einer kleinen Passage am Theaterplatz 10, gegenüber des „Theaters im Pfalzbau“, hinter dem „ADAC Reisebüro“. Mit zwei Stühlen, einem Tisch sowie einem relativ kleinen Schild über der Eingangstür, macht das türkische Restaurant bescheiden auf sich aufmerksam. Als ich eintrat, begrüßte mich die Inhaberin Frau Fulya Dagli mit einem herzlichen Lächeln und nahm meine Bestellung auf. Ich fühlte mich sofort wohl in dem freundlichen Raum und stand direkt vor der Ladentheke, in der frische Toppings schön arrangiert präsentiert wurden. Alles zusammen bildete eine gemütliche stimmige Atmosphäre. Frau Dagli überreichte mir türkische Teigtaschen und ich trank dazu eine hausgemachte Manti-Limo und einen türkischen Schwarztee. Sie verkaufte auch vegane Varianten der sogenannten „Manti“ mit Rapsöl in Sojajoghurt sowie weitere hausgemachte Speisen wie Bulgursalat oder Milchreis.
Ich futterte mich durch den großen Teller mit den vielen kleinen Manti in Joghurtsoße und freute mich ganz besonders über diesen Insider-Tipp meiner Freunde. Alleine hätte ich bestimmt nicht den Weg zu diesem tollen Lädchen gefunden. Dieses süße Lokal ist ein echter Geheimtipp und darf sich unbedingt weiterer allgemeiner Bekannt- sowie Beliebtheit erfreuen.
Zu Besuch bei Mr. Veganus
Vor einigen Monaten eröffnete in der Fußgängerzone ein Restaurant mit überwiegend veganen Speisen. Mr.Veganus ist seither ein beliebtes Ziel für hungrige Anwohner:innen. Mit alkoholfreien Cocktails, Herzfalafeln, fruchtigen Soßen, bunten Hummussorten und weiteren leckeren syrischen Speisen hat sich Herr Bakri Alfares in die Herzen der Ludwigshafener:innen gekocht. Doch ein großes Ärgernis schwebt über dem liebevoll geführten Laden: So erzählte Alfares mir, dass aufgrund von Auflagen seitens des Bauamtes Mr. Veganus wohl sehr bald schließen muss. Denn: Gefordert wird der Einbau einer Behindertentoilette, was einen wichtigen Aspekt der Barrierefreiheit darstellt. Doch weder über ausreichend Platz noch über genügend finanzielle Mittel, verfügt das noch sehr junge Lokal. Die Auflage sei erst nach Vertragsabschluss bekannt geworden, so Herr Alfares. Er sei nun damit konfrontiert und wisse sich nicht zu helfen. Er führe nun das Restaurant, bis das Bauamt ihm eine Untersagung schickt und er schließen muss. Vor diesem Tag habe er sehr Angst, denn er fühle sich eigentlich sehr wohl in der Ludwigshafener Fußgängerzone und er erhalte auch sehr viel positives Feedback bezüglich seines Angebots. Und diese Meinung teile ich nur zu gut mit seinen Gästen. Nachdem ich mit einem seiner quietschbunten alkoholfreien Cocktails zu seinem Falafel-Teller anstieß, und nach dem Essen noch einen veganen Baklava bekam, schloss ich meine Food-Tour für diesen Tag ab und traf mit gemischten Gefühlen zuhause ein. Ich wollte keineswegs, dass ein so tolles Restaurant Ludwigshafen wieder verlässt. Mr. Veganus bereichert das Angebot der Fußgängerzone mit seinen frischen, gesunden Speisen und wertet die sonst von Leerstand geprägte Bismarckstraße enorm auf.
Ich habe mit meiner Kulinarik-Tour nicht nur tolles Essen, sondern auch viele tolle Menschen kennengelernt. Mit ihnen hatte ich positive schöne Gespräche, mir wurden aber auch Probleme und Ärgernisse anvertraut. In erster Linie teilten alle, sowohl die Inhaber:innen als auch die Kundschaft die gemeinsame Liebe zum Essen miteinander – und somit einen Teil ihrer Kultur. Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen und am Ende meiner Tour platzte ich gefühlt fast vor Liebe. Meine These: „Ganz viel gutes Essen in LU – Ganz viel Liebe in LU“ hat sich für mich persönlich bestätigt. Und ich hoffe, ich kann euch hiervon etwas weitergeben. Doch eine Frage stellt sich mir bislang immer noch: Wo gibt es den besten Döner der Stadt? Denn LU hat definitiv eine sehr ausgeprägte Dönerkultur. Das überwältigende Angebot an Dönerläden konnte ich alleine nicht bezwingen. Deshalb gebe ich die Frage an euch weiter und hoffe, dass ihr mir vielleicht eine Antwort oder ein paar Tipps geben könnt. Mit hungriger Vorfreude warte ich auf eure Inspiration! Bis dahin: Lasst es euch schmecken!
Auch diese Restaurants erhalten
von mir das WOW-Foodie-Siegel:
Agra-Mahal (Indisch)
Huong Viet (Vietnamesisch)
Reiwa (Japanisch)
Street Kitchen Chilli (Thailändisch)
La Torre da Angelo (Italienisch)
Zum Maffenbeier (Deutsch)
Text und Fotos: Wiebke Fuchs
Erstmal: Sie arbeitet und schreibt seit August 2022 für das WOW-Team. Motiviert und engagiert stürzt sie sich in das Ludwigshafener Tag- und Nachtleben, um unseren Leser:innen von den vielen verschiedenen Angeboten in unserer City zu berichten. Denn seit rund einem Jahr wohnt und erkundet sie nun LU und hat festgestellt: Ludwigshafen ist WOW!