Navy Blue
Seitdem sie mit ihrer Choreographie Hard to be Soft – A Belfast Prayer einen Volltreffer gelandet hat, in dem sie die nordirische Arbeiterklasse porträtiert, ist die Irin Oona Doherty der neue Shootingstar der Tanzszene. Mit Navy Blue hat sie sich zum zweiten Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow in die tiefsten Tiefen der Verzweiflung und Depression begeben. Doch ebenso wie sich Rachmaninow durch die Komposition von jahrelanger künstlerischer Agonie befreit hat, zeigt auch Oona Doherty einen Tanz des Aufbegehrens.
Passend zum Stücktitel bahnen sich die Tänzerinnen und Tänzer in blauer Arbeitskluft ihren Weg, ihre Körper scheinen sich nah am Abgrund zu bewegen, geprägt von Beklemmungen, Ängsten und Zwängen. Wenn Schüsse durch die Musik peitschen, schnürt das Ensemble ein Schutzbündel aus seinen Körpern. In dem düsteren Stück liegt eine diffuse Bedrohung in der Luft, die man auf den Gesichtern der Tanzenden ablesen kann, aber auch deren Willen zu überleben. Am Ende gibt es einen Hoffnungsschimmer, die Sehnsucht mündet in Trost und Fürsorge.
Quelle: Theater im Pfalzbau.
Tanzstück von Oona Doherty
OD Works
Irland
Choreographie Oona Doherty
Musik Sergej Rachmaninow, Jamie xx
Video-Konzept Nadir Bouassria
Lichtdesign John Gunning
Kostüme Oona Doherty und Lisa Marie Barry
Mit Amancio Gonzalez Miñon, Andréa Moufounda, Arno Brys, Kinda Gozo, Hilde Ingeborg Sandvold, Joseph Simon, Mathilde Roussin, Kevin Coquelard, Sati Veyrunes, Thibaut Eiferman, Tomer Pistiner, Zoé Lecorgne, Magdalena Öttl
In Kooperation mit Kampnagel Hamburg, Sadler’s Wells London, Théâtre National de Chaillot Paris, La Biennale di Venezia, Belfast International Arts Festival, Tanz im August/HAU Hebbel am Ufer u.a.
GROSSE BÜHNE
SA, 27.04.24, 19:30 UHR, TT, WA, TTZ
Preise 36 € / 31 € /
26 € / 21 €
Dauer ca. 1 Stunde