Urban Art ist eine facettenreiche Ausdrucksform, die die städtische Umgebung als ihre Leinwand betrachtet und kreative Interventionen in den öffentlichen Raum einbringt. Sie befreit sich von den engen Grenzen der Galerien und findet stattdessen ihren Ausdruck auf Straßen, Gebäudewänden, Brücken, Zügen und anderen öffentlichen Flächen. Urban Art ist nicht nur eine visuelle Darstellung, sondern auch eine Form der Kommunikation und des Ausdrucks sozialer, politischer und kultureller Anliegen. Sie kann verschiedene Techniken und Stile umfassen, von riesigen Wandgemälden bis hin zu winzigen Stencil-Kunstwerken. In ihrer Vielfalt reflektiert Urban Art die Dynamik und Vielschichtigkeit des städtischen Lebens und bietet Raum für kreative Experimente, soziale Kommentare und persönliche Geschichten.
Ins Leben gerufen wurde das Projekt MURALU im Jahr 2018 aus einer Kooperation zwischen dem Wilhelm-Hack-Museum und dem WOW Magazin für Kunst und Kultur. Unterstützt von Sponsoren aus der hiesigen Wirtschaft, verwandeln KünstlerInnen aus aller Welt seit damals nach und nach die Fassaden der Stadt in riesige farbenprächtige Wandgemälde. Von fotorealistischen Porträts über abstrakte Muster bis hin zu surrealistischen Gestalten – die Bandbreite ist groß.
Doch MURALU hat nicht nur eine ästhetische Wirkung. Die bunten Wände beleben auch den Stadtraum. Dank des Projekts entwickelt sich aus der grauen Industriestadt eine lebendige, kreative Kunstmetropole mit Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus.